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1. Mai 2012 2 01 /05 /Mai /2012 17:41

Hamburg - Im Sommer wird der Deutsche Bundestag ein neues Transplantationsgesetz verabschieden. Fraktionsübergreifend haben sich die Politiker bereits auf die so genannte Entscheidungsregelung geeinigt, nach der jeder Bürger von seiner Krankenkasse aufgefordert wird, seine Entscheidung für oder gegen die Organspende auf einem Organspendeausweis zu dokumentieren. Da sich laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vor allem in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen nicht einmal die Hälfte der Befragten ausreichend informiert fühlt, startet die Techniker Krankenkasse (TK) in diesem Frühjahr die Informationskampagne "Von Mensch zu Mensch - Flo Bauers Reise zur Organspende".

Professor Dr. Norbert Klusen, Vorsitzender des TK-Vorstandes: "Verständlicherweise denken junge Menschen noch nicht über das Ende ihres Lebens nach. Deshalb möchten sie für das schwierige Thema Organspende dort abholen, wo sie sich auskennen und einen guten Teil ihres Alltags verbringen: In den sozialen Netzwerken und in der Musik.

TK und BZgA setzen damit ihre Zusammenarbeit fort, in der bereits der gemeinsame Unterrichtsfilm "Organspende macht Schule" Anfang des Jahres erschienen ist. BZgA-Direktorin Professor Dr. Elisabeth Pott erklärt: "Bereits mit 16 Jahren können junge Menschen ihre Einwilligung zur Organ- und Gewebespende im Organspendeausweis dokumentieren. Mit der Informationskampagne "Von Mensch zu Mensch" wollen TK und BZgA einen Entscheidungsprozess anstoßen, Meinungen einholen und Raum für Diskussion geben."

Erneut setzen die Partner dabei auf den Musiker Flo Bauer. "Wir wollen den Leuten nicht sa-gen, was sie zu tun oder zu lassen haben. Aber wir finden, dass jeder einen eigenen Standpunkt haben sollte. Um sich eine Meinung zu bilden, muss man aber informiert sein", erklärt der Hamburger Hip Hopper das Ziel der Initiative.

Deshalb reist der Musiker in diesem Jahr durch das Bundesgebiet und trifft Menschen, die sich mit Organspende auskennen: als Patient, als Angehörige, Mediziner oder Politiker. Da ist zum Beispiel der 21-jährige Nic Stockfisch in Freiburg, der vor drei Jahren ein neues Herz bekam. Schlagersänger Roland Kaiser kehrte im letzten Jahr nach einer Lungentransplantation zurück auf die Bühne.

Flo Bauer wird mit ihnen ins Gespräch kommen, die Begegnungen werden von einem Kamerateam begleitet. Seine persönlichen Reiseberichte sowie viele weitere Informationen zur Organspende wird er auf einem weblog unter www.vonmenschzumensch.org regelmäßig veröffentlichen. "Natürlich wünschen wir uns, dass sich viele Leute beteiligen. Wir werden unterwegs auch mehrfach auftreten, Konzerte geben und uns an Diskussionsrunden beteiligen. Alle Termine sind auf unserer website veröffentlicht und jeder hat die Möglichkeit, sich über unsere Facebook-Seite einzubringen und zum Beispiel Fragen an die Politiker, Ärzte oder Patienten beizusteuern.

Weitere Informationen zu der Kampagne, zur Organspende, alle Termine sowie den Organspendeausweis zum Download gibt unter www.vonmenschzumensch.org und auf den Internetseiten der Kooperationspartner unter www.tk.de und www.bzga.de.

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1. Mai 2012 2 01 /05 /Mai /2012 17:38

Wiesbaden - Die tariflichen Monatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland sind im Januar 2012 gegenüber dem Vorjahresmonat durchschnittlich um 2,0 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag der Anstieg in der Privatwirtschaft bei 2,6 %. Bei den nicht marktbestimmten Dienstleistungen, zu denen unter anderem die Wirtschaftsbereiche Öffentliche Verwaltung, Erziehung und Unterricht sowie das Gesundheits- und Sozialwesen gehören, erhöhten sich die tariflichen Monatsverdienste um 0,9 %.

Den stärksten Zuwachs gab es im Januar 2012 gegenüber dem Vorjahresmonat bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit durchschnittlich + 4,0 %. Dazu gehören zum Beispiel die Vermittlung von Arbeitskräften, Wach- und Sicherheitsdienste und die Gebäudereinigung.

Auch in der Energieversorgung (+ 3,6 %) und im Bereich Information und Kommunikation (+ 3,4 %) stiegen die Tarifverdienste überdurchschnittlich. Im Verarbeitenden Gewerbe, zu dem unter anderem die exportabhängigen Branchen Chemie, Metallindustrie und der Maschinenbau zählen, erhöhten sich die tariflichen Monatsverdienste im Schnitt um 2,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen wurden hingegen mit einem Plus von durchschnittlich 1,5 % deutlich geringere Tarifsteigerungen erzielt.

Unterdurchschnittliche Tariferhöhungen erhielten auch die Beschäftigten in den Bereichen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung (+ 1,5 %), Erziehung und Unterricht (+ 0,5 %) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (+ 0,4 %). Hier wird die Tarifentwicklung insbesondere durch die Tarifverträge für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Gemeinden (TVöD) sowie der Länder (TV-L) bestimmt. Der im Frühjahr 2012 vereinbarte Tarifabschluss bei Bund und Gemeinden (TVöD) sieht eine erste Erhöhung um + 3,5 % rückwirkend zum März 2012 vor.

Detaillierte Daten zu ausgesuchten Wirtschaftszweigen bieten die Fachserie 16, Reihe 4.3 sowie die dazugehörende "Lange Reihe", die beide unter www.destatis.de > Publikationen > Thematische Veröffentlichungen > Verdienste & Arbeitskosten > Tarifverdienste heruntergeladen werden können. Die vollständigen Ergebnisse können über die Tabelle "Indizes der Tarifverdienste (62221-0002)" in der Datenbank GENESIS-Online (www.destatis.de/genesis) abgerufen werden. Ausgewählte Tarifinformationen aus Flächentarifverträgen sind in der Tarifdatenbank unterwww.destatis.de/tarifdatenbank zu finden.

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30. April 2012 1 30 /04 /April /2012 16:39

Hamburg - Laut Schätzungen der Techniker Krankenkasse (TK) leiden etwa vier Millionen Menschen in Deutschland unter Schlafstörungen. Oftmals raubt ohrenbetäubendes Schnarchen, das die Lautstärke eines Presslufthammers erreichen kann, dem Bettnachbarn die Nachtruhe. Experten zufolge schnarchen rund 20 Prozent der Erwachsenen. Das lästige Nachtkonzert ist jedoch nicht nur eine Lärmbelästigung für den Partner. In schweren Fällen macht es den nächtlichen Ruhestörer auch selbst krank.

Rund zwei Millionen Deutsche haben eine sogenannte Schlafapnoe. "Dabei wird der Schlaf durch Atempausen, die rund zehn Sekunden und länger dauern und etwa fünfmal pro Stunde auftreten, gestört", erklärt Dipl. med. Hans-Detlef Gottschalk vom TK-Ärztezentrum. Am häufigsten handelt es sich dabei um das sogenannte obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). "Erschlaffte Muskeln in der Rachenregion sind die Ursache dafür, dass sich die oberen Atemwege verschließen und die Luft nicht mehr einströmen kann", sagt Gottschalk. Durch die Atemaussetzer wird der Körper mit zu wenig Sauerstoff versorgt. "Der Sauerstoffmangel begünstigt das Auftreten von Herzrhythmusstörungen und führt letztendlich zu einem Anstieg des Blutdrucks", so der Experte. Deshalb haben Betroffene ein deutlich höheres Risiko an Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall zu erkranken.

Der Sauerstoffmangel und der unruhige Schlaf, von dem die Betroffenen oft nachts nichts merken, rächen sich am Tag. Da der Schlaf nicht mehr die nötige Erholung bringt, fühlen sie sich müde und fallen oftmals in einen Sekundenschlaf. Das kann während der Arbeit oder im Straßenverkehr gefährlich werden. "Die Patienten fühlen sich schlapp, unkonzentriert und weniger leistungsfähig", so Gottschalk. Anzeichen für eine Schlafapnoe können auch morgendliche Kopfschmerzen und Gereiztheit sein.

Oft hilft es schon, die Schlafposition zu ändern. Wenn man auf dem Rücken liegt, rutschen Zunge und Unterkiefer zurück, so dass der Luftweg behindert ist. Deshalb sollte man besser auf der Seite schlafen. Wer ungesund lebt, fördert die Atemaussetzer in der Nacht. Deshalb rät Gottschalk: "Übergewicht vermeiden, auf Alkohol und Nikotin verzichten, regelmäßig bewegen und möglichst feste Schlafenszeiten."

Die Atemnot wird noch verstärkt, wenn vergrößerte Gaumenmandeln oder etwa Nasenpolypen die Atemwege verengen. Liegen krankhafte Veränderungen im Nasen-Rachenraum vor, kann eine Operation hilfreich sein, damit wieder ausreichend Luft in die Lunge strömt. In schweren Fällen hilft die sogenannte CPAP-Therapie ("nasal continous positive airway pressure"): "Hierbei trägt der Patient eine Atemmaske, über die er Sauerstoff einatmet und die durch Überdruck die Atemwege offen hält", erklärt Gottschalk.

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30. April 2012 1 30 /04 /April /2012 16:37

Hamburg - Das Online-Flugbuchungsportal fluege.de verstößt weiterhin gegen geltendes EU-Recht. Das ergaben Recherchen des Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" für die Reportage "Die Tricks der Reisebranche" im NDR Fernsehen. fluege.de wirbt im Internet mit niedrigen Flugpreisen. Bei Testbuchungen erhöhten sich die Preise im Laufe der Buchung durch weitere Servicegebühren und Steuern. Der Komplettpreis ist für den Kunden erst am Ende der Buchung zu erkennen. Zudem ist bei fluege.de ein kostenpflichtiger Umbuchungsservice voreingestellt. Diesen müssen die Kunden erst aktiv wegklicken.

Laut einer EU-Verordnung aus dem Jahr 2008 ist dies nicht zulässig. Die Verordnung regelt eindeutig, dass der zu zahlende Endpreis eines Fluges inklusive unabdingbar anfallender Zusatzkosten von Anfang an auszuweisen ist. Das gilt auch für Vermittler von Flügen, wenn diese zusätzlich zum Flugpreis eigene Gebühren berechnen. Der Bundesgerichtshof hat zu dieser EU-Verordnung vor kurzem klargestellt, dass das Verhalten von fluege.de nicht rechtens ist. fluege.de gestaltet seine Buchungsmethoden aber nach wie vor nicht transparent.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen versucht nun auf europäischer Ebene, mehr Klarheit zu schaffen. Im Sommer wird der Europäische Gerichtshof über die Buchungsmethoden von fluege.de entscheiden. Kerstin Hoppe, Bundesverband der Verbraucherzentralen: "Wir sehen gute Chancen, in diesem Verfahren Recht zu bekommen."

Ein Sprecher von fluege.de wies gegenüber dem NDR die Kritik zurück. Es gebe nur wenige Beschwerden, die Gebühren seien deutlich sichtbar. Außerdem verweist er darauf, dass sich auch bei anderen Portalen der zu bezahlende Preis im Laufe des Buchungsprozesses verändert.

Die Beschwerden reißen derweil nicht ab: Immer wieder melden sich verärgerte Kunden von fluege.de bei den Verbraucherzentralen und auch in der "Markt"-Redaktion und klagen über die irreführenden Preisangaben. Auch die Zeitschrift "Test" warnt vor versteckten Kosten beim Portal fluege.de und empfiehlt stattdessen eine Buchung direkt bei der Fluggesellschaft.

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30. April 2012 1 30 /04 /April /2012 16:35

Wiesbaden - Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen ist in Deutschland zwischen 1991 und 2011 um 22,7 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tags der Arbeit weiter mitteilt, erhöhte sich die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde sogar um 34,8 %. Ursache dafür ist, dass sich in den letzten 20 Jahren die in Deutschland je Erwerbstätigen durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden um 9,0 % verringert haben.

Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität wird als Quotient aus preisbereinigtem Bruttoinlandsprodukt und Erwerbstätigen (Arbeitnehmer und Selbstständige) beziehungsweise Erwerbstätigenstunden berechnet.

Die Lohnkosten, die als das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer definiert sind, stiegen zwischen 1991 und 2011 um 47,5 %. Je Arbeitnehmerstunde erhöhten sie sich mit + 63,4 % deutlich stärker, da 2011 im Vergleich zu 1991 durchschnittlich 9,7 % weniger Arbeitsstunden je Arbeitnehmer geleistet wurden. Der Verbraucherpreisindex, der die Inflation in Deutschland misst, stieg zwischen 1991 und 2011 um 45,8 %.

Die Lohnstückkosten, die die Veränderung der Lohnkosten in Relation zur Arbeitsproduktivität darstellen, stiegen von 1991 bis 2011 nach dem Personenkonzept um 20,2 % und nach dem Stundenkonzept um 21,2 %. Den größten Anstieg gab es jeweils in den ersten fünf Jahren nach der Wiedervereinigung: Die Lohnstückkosten erhöhten sich von 1991 bis 1995 nach dem Personenkonzept um 13,5 % und nach dem Stundenkonzept um 14,5 %. Danach blieben die Lohnstückkosten bis 2008 weitgehend stabil, was nicht zuletzt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im internationalen Vergleich stärkte. Als Folge der Stabilisierungsmaßnahmen zur Bewältigung der Wirtschaftskrise stiegen die Lohnstückkosten in Deutschland dann 2009 im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft an (Personenkonzept: + 5,5 %; Stundenkonzept + 6,0 %).

Die Daten zur Entwicklung der Arbeitsproduktivität stehen in der Fachserie 18 Reihe 1.5. "Inlandsproduktberechnung Lange Reihen ab 1970" in Tabelle 1.14 zur Verfügung. In Fachserie 18 "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen", Reihe 1.2 "Vierteljahresergebnisse" sowie Reihe 1.3 "Saisonbereinigte Vierteljahresergebnisse nach Census X-12-ARIMA und BV 4.1" sind vierteljährliche Ergebnisse veröffentlicht. Dazu passend ist ein neuer Artikel im STATmagazin erschienen: Mit Augenmaß durch die Krise: Produktivität und Lohnkosten im Blick.

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29. April 2012 7 29 /04 /April /2012 13:46

Köln - Furchtlos geben Kinder Gas - auf dem Fahrrad oder mit coolen Inlinern an den Füßen. Stürze bleiben dabei nicht aus. Im schlimmsten Fall enden sie mit schweren Kopfverletzungen. "Darum sollten Kinder Schutzhelme tragen, gerade auch weil ihre Schädelknochen noch weich und damit sehr verletzlich sind", erklärt Brigitte Hendel. Die Expertin von TÜV Rheinland prüft die Sicherheit von Sporthelmen und verleiht ihnen das GS-Zeichen. Dieses garantiert, dass das Produkt die gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen erfüllt. Doch der sicherste Helm hilft nichts, wenn er nicht richtig sitzt. Passgenau und bequem muss er sein. "Er sollte der Kopfform und -größe des Trägers entsprechen, fest anliegen, aber nicht einengen. In der Regel wiegen die Helme nicht mehr als 300 Gramm. Praktische Luftschlitze sorgen für einen kühlen Kopf bei rasanten Fahrten", so Hendels Tipps für den richtigen Helmkauf.

"Es ist klasse, wenn die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und beim Radfahren auch Helme tragen", sagt die Expertin. Mit den Eltern als Vorbild trägt der Nachwuchs bestimmt ganz stolz - und vor allem freiwillig - die neue Kopfbedeckung. Wichtig ist, dass der Kinnriemen richtig sitzt und Stirn, Schläfen sowie Hinterkopf abgedeckt sind. "Häufig sieht man Kinder mit Helmen, die ihnen vorne hoch auf dem Kopf sitzen und hinten tief im Nacken hängen. Das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Helm zu groß oder falsch eingestellt ist", erklärt Expertin Hendel und fügt hinzu: "Helme sollten nie zu groß gekauft werden, um sie dann per Einstellung mitwachsen zu lassen. Die Helme müssen nicht extrem teuer und technisch ausgefeilt sein. Schließlich geht es um die alltägliche Sicherheit und nicht um die Teilnahme an der Tour de France."

Wichtig zu wissen: Auf dem Spielplatz hat der Fahrradhelm nichts zu suchen. Kinder können sich in Kletternetzen und an Sprossenwänden verfangen, einklemmen und strangulieren, denn der Verschluss bleibt fest geschlossen. Aber auch hier hat TÜV Rheinland-Expertin Hendel für fürsorgliche Eltern einen Tipp: "Sogenannte Stoßschutzhelme sind speziell für Kinderspielplätze konstruiert. Der Steckverschluss hat einen Lösungsmechanismus, der sich bei einer Überbelastung wie einer möglichen Strangulation von selber öffnet."

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28. April 2012 6 28 /04 /April /2012 13:45

Neustadt a. d. W. - Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V. (VLH) informiert:

Eine große Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort führt bei vielen Arbeitnehmern dazu, dass sie in der Nähe des Arbeitsorts eine zweite Wohnung anmieten. In diesen Fällen lässt der Gesetzgeber den Abzug der berufsbedingten Kosten im Rahmen der doppelten Haushaltsführung zu. Für die Zweitwohnung am Arbeitsort können Miete und Nebenkosten sowie ggf. auch Aufwendungen für die notwendige Einrichtung in Schlaf- und Wohnzimmer, für das Bad und die Küche, inklusive Geschirr und Elektrogeräte etc., angesetzt werden.

Für die Anerkennung dieser doppelten Haushaltsführung ist es jedoch erforderlich, dass sich der Mittelpunkt der Lebensinteressen des Arbeitnehmers nach wie vor am heimischen Wohnort befindet. Dort muss sich der Arbeitnehmer finanziell und wirtschaftlich an der Haushaltsführung beteiligen und diese Hauptwohnung auch regelmäßig aufsuchen.

"Bei Ehegatten ist die wirtschaftliche Beteiligung an der Haushaltsführung am Lebensmittelpunkt kein Problem", so Jörg Strötzel, VLH-Vorsitzender. "Bei Alleinstehenden schaut die Finanzverwaltung aber genau hin", so Strötzel weiter.

Sind alle steuerlichen Voraussetzungen der doppelten Haushaltsführung erfüllt, können neben den oben genannten Aufwendungen weitere Kosten abgezogen werden:

 - Fahrtkosten: Für die wöchentliche Familienheimfahrt zum Lebensmittelpunkt kann der Arbeitnehmer die Entfernungspauschale geltend machen. 
 - Verpflegungsmehraufwendungen: In den ersten drei Monaten der doppelten Haushaltsführung kann zudem ein Pauschbetrag in Höhe von 24 EUR täglich angesetzt werden. 
 - Zweitwohnung: Auch Aufwendungen für die Wohnungsuche und den Umzug in die Zweitwohnung können gegen Nachweis abgesetzt werden, wobei auch die Rechnung für ein Immobilieninserat oder die Maklerprovision vom Finanzamt anerkannt werden. 

Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V. (VLH) ist Deutschlands größter Lohnsteuerhilfeverein und betreut über 700.000 Mitglieder. Durch seine bundesweit rund 2.800 örtliche Beratungsstellen - viele davon sind nach DIN 77700 zertifiziert - erstellt er Steuererklärungen für Arbeitnehmer und Rentner im Rahmen der gesetzlichen Beratungsbefugnis nach § 4 Nr. 11 StBerG. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.vlh.de bzw. können unter der kostenfreien Rufnummer 0800/1817616 erfragt werden. Dieser Pressetext steht auch im Internet unter "http://ots.de/IzW0D" zum Download bereit.

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28. April 2012 6 28 /04 /April /2012 02:04

München - Wer mit dem Auto im Ausland unterwegs ist, sollte sich laut ADAC ausführlich über die dort geltenden Verkehrsregeln informieren. Vor allem ist es wichtig zu wissen, welche Tempolimits herrschen oder was immer Auto dringend mitgeführt werden muss. Darüber hinaus gibt es auf Europas Straßen Regeln und Vorschriften, die es in Deutschland so nicht gibt. Einige kuriose und spezielle Regeln hat der ADAC zusammengestellt.

Belgien: Kraftfahrzeuge mit mehr als 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht dürfen auf Autobahnen und mehrspurigen Schnellstraßen bei Regen nicht überholen.

Frankreich: Für Führerscheinneulinge gelten zwei Jahre lang gesonderte Geschwindigkeitsbeschränkungen: außerorts 80 km/h, Schnellstraße 100 km/h, Autobahn 110 km/h. Ab dem 1. Juli 2012 muss in jedem Auto ein Einweg-Alkoholtester mitgeführt werden.

Italien: Bei Verstoß gegen die Helmpflicht für Krafträder kann für das Krad eine Sicherungsverwahrung für 60 Tage angeordnet werden. Ab einem Promillewert von 1,5 wird das Auto enteignet, wenn Fahrer und Halter des Fahrzeugs identisch sind.

Griechenland: Halteverbotsschilder mit einer senkrechten Linie gelten an ungeraden, mit zwei senkrechten Linien an geraden Tagen. Wer seine Geldbuße nicht innerhalb von zehn Tagen bezahlt, muss mit einer Verdoppelung der Strafe rechnen. Ein Rotlichtverstoß kostet dann 700 Euro statt 350 Euro.

Österreich: Tempomessungen sind hier mittels Geschwindigkeitsschätzung möglich. Ein sogenanntes "Geschultes Amtsauge" kann Tempolimitüberschreitungen bis 30 km/h feststellen (in der Praxis aber kommt das nur noch selten vor).

Polen: Kraftfahrzeuge, die in Polen zugelassen sind, müssen einen Feuerlöscher mitführen.

Spanien: Bei Bezahlung des Bußgelds innerhalb von 15 Tagen wird ein Rabatt von 50 Prozent eingeräumt.

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28. April 2012 6 28 /04 /April /2012 02:03

München - Zunehmend lange Arbeitswege und deutlich steigende Kosten bedrohen die Existenz vieler Bürger. Das berichtet die ADAC Motorwelt in ihrer aktuellen Ausgabe. Der ADAC fordert die Politik auf, dringend die Entfernungspauschale zu erhöhen. "Die Politik darf nicht untätig zusehen, wie für Millionen von Menschen die Mobilität immer unbezahlbarer wird", betont ADAC Präsident Peter Meyer und führt weiter aus: "Die gestiegenen Arbeitswegekosten beim Auto und bei den öffentlichen Verkehrsmitteln müssen bei der Einkommensteuer berücksichtigt werden."

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts und des ADAC haben sich die allgemeinen Lebenshaltungskosten seit 1995 um knapp 30 Prozent erhöht. Kraftstoff verteuerte sich vier Mal so stark. Auf der anderen Seite legen immer mehr Bürger längere Arbeitswege zurück. Entfernungen von mehr als zehn Kilometern zwischen Wohnung und Arbeitsplatz nehmen stark zu. Mehr als 13 Millionen Deutsche müssen zwischen 10 und 50 Kilometer zurücklegen und auch der Anteil von Pendlern, die mehr als 50 Kilometer zurücklegen, ist gestiegen. Dabei müssen sie überproportional viel Geld aufwenden. Ein Fahrer eines Wagens in der Kompaktklasse muss für eine tägliche Strecke von einfach 30 Kilometern im Jahr mit rund 5 900 Euro rechnen.

Noch nie war das Netto vom Brutto kleiner als 2011. Durch den steigenden Abgabenanteil sinken die Durchschnitts-Nettoverdienste erheblich. Den Bürgern bleibt immer weniger Geld auf der Hand. Damit der Weg zur Arbeit finanzierbar bleibt, kämpft der ADAC daher weiterhin für eine angemessene Erhöhung der Pendlerpauschale. Mindestens aber muss die 2004 erfolgte Kürzung von 36 Cent für die ersten zehn und 40 Cent für alle weiteren Entfernungskilometer auf heute 30 Cent zurückgenommen werden.

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27. April 2012 5 27 /04 /April /2012 00:52

München - Reiseveranstalter dürfen bei Buchung einer Pauschalereise von ihren Kunden nicht mehr als 20 Prozent des Reisepreises als Vorauszahlung verlangen. Dies entschied kürzlich das Landgericht Leipzig und schlug sich damit auf die Seite des Verbrauchers. Klauseln, die eine höhere Anzahlung vorsehen sind unzulässig. Der ADAC sieht in diesem Urteil (Az. 08 O 3545/10) eine weitere Stärkung des Verbraucherschutzes, da der Kunde vor willkürlichen Vertragbedingungen in der Reisebranche geschützt wird.

Angeklagt wurde ein Reiseveranstalter, der von seinen Kunden eine Vorrauszahlung von 40 Prozent des Gesamtpreises forderte. Der Veranstalter begründete die hohe Anzahlung mit einem neuen Geschäftsmodell, das sich von den üblichen Pauschalreisen unterscheidet. Das Prinzip des "Dynamic Packaging" sieht statt der Buchung einzelner Leistungen, ein ganzes Leistungspaket vor, das allerdings nur temporär verfügbar ist. Deshalb wäre laut Anbieter eine höhere Vorauszahlung notwendig, um sich gegen nichtzahlende Kunden abzusichern.

Die Leipziger Richter konnte diese Argumentation nicht überzeugen. Der Kunde habe im Falle einer Vertragsverletzung durch das Unternehmen kein Druckmittel mehr, da bereits 40 Prozent des Reisepreises angezahlt wurden. Außerdem stellte das Gericht fest, dass der Restpreis 30 Tage vor Reiseantritt bezahlt werden muss und nicht, wie im speziellen Fall gefordert, bereits 45 Tage vorher. Der Veranstalter hat auch hier noch genügend Zeit, die Reise anderweitig zu verkaufen, falls der Kunde kurzfristig abspringt und die Zahlung verweigert.

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